Beratung, Schulung und Begleitung direkt nach der Diagnose sind primäre Prävention für Angehörige und sekundäre Prävention für Menschen mit Demenz.
Demenz ist nicht heilbar. Für ein gutes Leben mit Demenz ist entscheidend, dass die richtigen Weichen früh gestellt werden. Direkt nach der Diagnose braucht es daher bezahlte krankheitsspezifische Beratung und Begleitung – so wie es für andere Erkrankungen längst selbstverständlich ist!
Damit diese effizient und effektiv ist, muss sie individuell auf unsere persönliche Lebenssituation zugeschnitten sein. Das spart nicht nur wertvolle Zeit und Lebensenergie, sondern wir Menschen mit Demenz sind damit besser in der Lage, die notwendigen Schritte für ein selbstbestimmtes Leben mit Demenz einzuleiten – bevor es demenzbedingt nicht mehr möglich ist.
Und wir Angehörige erhalten die dringend nötige Unterstützung für die herausfordernde Aufgabe, unseren demenzerkrankten Nahestehenden beizustehen – und selbst gesund zu bleiben als wichtige Betreuungs- und Bezugspersonen. Die Belastungen, denen wir von den ersten Anzeichen über die fachärztliche Diagnose bis hin zur effektiven Hilfe ausgesetzt sind, stehen in direktem Zusammenhang mit der Demenzdiagnose. Diese müssen daher endlich als zentraler Bestandteil einer integrierten Versorgung anerkannt und finanziert werden!